Sonntag, 18. November 2012

Salar de Uyuni


Salar de Uyuni

Von Potosi gings weiter nach Uyuni. Uyuni selbst ist eine trostlose Stadt mitten im Nirgendwo die nur einen Zweck erfüllt: Touristen eine Tour zum Salzsee zu verkaufen.


Angekommen in Uyuni suchen wir gleich einen passenden Tour Operator, von denen es geschätzte 1000 gibt. Schon auf der Suche treffen wir unsere zukünftigen Mitreisende: 2 Holländerinnen (eine davon aus Maaskantje, dem Dorf von NewKids!), eine Schweizerin und einen Neuseeländer. Wir landen bei Wara Tours, dem nähsten und günstigsten. Außerdem verspricht die Hotmail-EMail-Adresse ein Maximum an Seriosität und Professionalität. Gebucht wird eine 3-Tages-Tour: vom Salzsee über den Vulkan zu den farbigen Lagunen und Geysiren.

Ausgestattet mit 16 Litern Wasser gehts am nächsten Tag los. Unser Jeep ist dank der einprägsamen Seitenspiegeldekoration auch einfach von den ca. 100 anderen Jeeps zu unterscheiden. Mit unserem Fahrer Lucio gehts zuerst zum Train Cemetery. Obwohl die Zugmodelle älter als 100 Jahre sind, stehen die Züge erst seit 30 Jahren dort rum. Kleine Annektote am Rande: das bolivianische Zugsystem wurde vor Jahren privatisiert, momentaner Besitzer ist Chile.
Nach den Zügen gehts auch schon zum Salzsee. Natürlich nicht ohne vorher ein obligatorischen original-handcraft Markt zu besuchen. Dort gibts vor allem eines: Salzbehälter, Salzfiguren, Salzstücke und wer hätte das gedacht, auch Salz. Ach ja, bunte Hüte, Mützen und Ponchos mit Lamas gabs auch.
Auf dem Salzsee gabs zu besichtigen: Salzabbau, Salzhotel, Salzmuseum und die Isla del Pescado. Natürlich dürfen die orginellen und innovativen Mensch-trägt-Mensch-auf-Schulter und Mensch-zertritt-Mensch Fotos nicht fehlen.
Auf dem Weg über den Salzsee sieht man immer wieder kleine Löcher. Wie Lucio uns erklärt ist die Salzkruste nur 30 cm dick, darunter 50 m Wasser. Beruhigend. Bei den Löchern kann man die Unterseite der Kruste ertasten, dort befinden sich Salzkristalle, perfekte Quadrate.
Die Isla del Pescado ist eine Insel inmitten des Salzsees. Wie der Name schon sagt, gibt es dort eine Unzahl von Kakteen. Außerdem noch auf der Insel: Touristen und bolivianische Flagge.
Übernachtet wird im Salzhotel. Wie der Name schon verrät besteht so gut wie alles aus Salz: Mauern, Stühle, Tische, Boden; keine Angst die Matratzen nicht!

Am zweiten Tag fahren wir durch eine Vulkanlandschaft von Lagune zu Lagune. Dort gibts neben beeindruckenden Steinlandschaften vor allem Flamingos. Die Flamingos-stehen-wirklich-auf-einem-Bein Beweisfotos gibts weiter unten. Die Steine bestehen meist aus Lava, besitzen teilweise perfekt vertikale Risse und sind wie gemacht zum klettern.
Am zweiten Tag hören wir auch die Gerüchte: im Nationalpark der farbigen Lagunen, Geysire und Thermalbäder soll es einen Streik geben.
Angekommen in der Atakamawüste (übrigens sehr kalt) sehen wir bereits die ersten Jeeps, die umkehren. Ja, wir haben das erste Mal seit unserer Ankunft in Bolivien das Vergnügen einen Bloqueo zu erleben. Wie unser Spanischlehrer in Sucre schon erklärt hat, werden wir dieses Wort noch öfters brauchen. Ein Bloqueo ist eine Art bolivianischer Mob der Straßen sperrt: ein Spass für die ganze Familie.
Auch wir kehren um und kommen als eine der letzten in einem Dorf mit Unterkünften an. Zum Glück gibts noch freie Zimmer. Andere nach uns hatten das Vergnügen zu 7 in 3-Bett-Zimmer zu übernachten. Beim Streik gehts um die Verteilung der Einnahmen aus den Einkünften des Nationalparks und er soll noch mindestens eine Woche dauern.

Am letzten Tag also nichts mit farbigen Lagunen und Thermalbad. Stattdessen ein Ersatzprogramm  eine Art Grand Canyon in klein mit Lamas, ein Wasserfall ohne Wasser und noch mehr Lavagestein. Zusätzlich noch ein Fußballspiel mit einheimischen Kindern und eine Kirche aus Stein (ganzer Stolz des Dorfes San Christobal).
Nachmittags kommen wir zurück nach Uyuni. Kleider staubig, Rucksack staubig, Lunge staubig. Noch ein Abendessen mit der Gruppe, dann gehts für uns weiter nach La Paz, für die anderen nach Argentinien und Potosi.

Coming Up: Nuestra Señora de La Paz


























Unsere Gruppe


















Salzhotel: Gang









Japaner

Japaner: macht nicht Platz









Atakamawüste




Lama














San Christobal: Kirche


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich freu mich schon immer auf einen neuen blogeintrag von euch, irgendwie mach ich die Reise ein klein wenig mit euch mit:-), Ich lerne auch Orte kennen von denen ich bisher nichts gewusst habe.
Die schönen Fotos und eure spannenden Erfahrungsberichte, lassen einen im Glauben, dass ihr gar nicht so weit weg seit.
hasta luego