Freitag, 22. Februar 2013

Tequila

Unser letzter Ausflug auf dem amerikanischen Kontinent führt uns nach Tequila. Wir fahren nach Tequila, besuchen eine Distillerie, sehen Agavefarmen und trinken viel Tequila. Hier die versuchte Rekonstruktion des Tages.


Unser Ausflug führt uns als erstes in die "Tres Mujeres" Distillerie. Im Gegensatz zu Sauza und Cuervo eine kleine Familiendistillerie die Tequila aus 100% Agave tequilana herstellt. Wie wir erfahren muss ein Tequila nur zu 51% aus der Agavepflanze bestehen. 100%-iger Tequilla ist deutlich teurer, seltener und soll weder im Hals brennen noch einen Kater verursachen. Eine Aussage welche wir natürlich empirisch nachweisen wollen. Zum Glück haben wir eine Tour mit all-you-can-drink Garantie gebucht.
Zu erst sehen wir allerdings noch den Herstellungsprozess: die Agave Tequilana muss mindestens 7 Jahre wachsen und aus dem Bezirk Tequila stammen. Dann wir die Pflanze gekocht und das zuckersüße Extrakt wird fermentiert & destilliert. Unterschieden wird in 4 Klassen: Tequila blanco (ungereift), Tequila reposado (mind. 6 Monate in Holzfässern gereift), Tequila anejo (mind. 12 Monate), Tequila extra anejo (mind. 3 Jahre). Tequila "gold" gibts es nicht als Klasse und ist eine Erfindung für den Export. Meist ist ein solcher Tequila nichts anderes als Tequila blanco angereichert mit Farbstoffen und Aromen um gereiften Tequila zu simulieren. Eine weitere Erfindung ist das Trinken des goldenen Tequilas mit Orange und Zimt. Wahrscheinlich kommt dieser europäische Brauch vom Mezcal (Schnaps aus allen anderen Agavesorten). Dieser wird nämlich mit Orange und "Wurmsalz" genossen.

Dann startet die lang ersehnte Verkostung. Alle vier Sorten können verkostet werden (schöne Umschreibung für unlimitiertes Trinken). Tatsächlich brennt der Tequila nicht im Hals und die gereiften Tequilas - vor allem extra anejo - erinnern eher an Cognac. Zusätzlich kann man Tequilaliköre mit Kaffee-, Mandel-, Schokolade - und Pfefferminzaroma testen.

Deutlich fröhlicher fährt die Runde weiter nach Tequila Downtown. Die Stadt besitzt ca. 30.000 Einwohner von denen 99% im Tequilageschäft tätig zu sein scheinen. Liquorerias und Tequilaproduzenten überall! Das Agave-Logo befindet sich überall, sowohl auf Parkbänken, Mülleimern und Gullideckeln. Nach dem Mittagessen (und Margaritas) fahren wir weiter zu einer weiteren Verkostung. Als Nachtisch gibts Tequila in Eierlikörform in verschiedensten Varianten.

Abschließend fahren wir noch auf eine Agavefarm. Neben den Pflanzen gabs dort noch Tequila als verschiedene Fruchtliköre.

Körperlich erschöpft aber mit freudigen Geist kehren wir nach Guadalajara zurück. Und ja, guter Tequila hinterlässt keinen Hangover.

Coming Up: Cook Islands


Distillerie


geerntete Agaves







Verkostung










Tequila im 5 Liter Plastikflaschen









Agave tequilana



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