Samstag, 27. Oktober 2012

Buenos Aires

Mit einem Bus der Cama Kategorie (fast horizontal verstellbare Sitze + Essen) gings von Iguassu nach Buenos Aires. Die Busfahrt mit der vorherigen nicht vergleichbar, gutes Abendessen in Restaurant, über die Nacht konnte man gut schlafen und keine nervigen Mitfahrer. Allerdings auch hier kaum Englischkentnisse (siehe Übersetzung auf Bild: "You this here!"). Eigentlich war Buenos Aires nicht eingeplant, zum Glück haben wir uns aber dafür entschieden.

Angekommen in Argentinien fällt als erstes etwas auf was wir bisher selbst nicht wussten: wir sprechen beinahe fließend Spanisch. Kein Vergleich zu Portugiesisch und DEUTLICH einfacher.
Buenos Aires selbst weitaus schöner als z.b. Sao Paulo, was schon daher kommt dass die Altstadt aus originalen Altbauten im europäischen Stil bestehen. Unser "Hotel" befand sich etwas außerhalb vom Zentrum, jedoch mitten im Geschehen und umgeben von kleinen Restaurants und Bars.
Vom alten Glanz ist noch viel zu sehen, vor allem die imposanten Luxushäuser, vergoldete Türen, Vorzeigebauten der Banken, imposante Einkaufszentren (siehe Bilder). Allerdings sind auch einige Nebenstraßen ziemlich runtergekommen (trotz allem besser als Sao Paulos Altstadt) und auf den Straßen ruft jeder 2te "Cambio Cambio". Mit Bezahlung in Dollar bekommt man außerdem meist einen besseren Kurs als mit der Nationalwährung. Und wir dachten schon wir hätten Probleme mit Geldwechseln wie in Braslien, wo KEINER Dollar annahm.

Unser "Hotel": um unseren luxuriösen Lebensstil nicht zu beschränken entschlossen wir uns für das 8€/Nacht Hostel das sich wohl eher Hostel nennen sollte (schon allein wegen dem Backbackerlogo neben dem Hostelnamen). Das Hostel wird von einer Familie geführt, die Rezeption hatte einen 24h/Tag unbesetzt Service und die Mitbewohner wohnten meist dort. Diese waren dafür 24h/Tag wach, wir nannten sie zutreffenderweise: creepy Jay und creepy (silent) Bob. Trotzdem, die Familie war freundlich, Internet funktionierte, Zimmer und Bäder waren sauber: hat sich gelohnt.

Am Sonntag gibts in der Altstadt immer einen riesigen Flohmarkt, der wie sich gehört genau vor unserem Hotel anfing.
Sonstiges Sightseeing: Casa Rosada (inklusive Cristinas Arbeitszimmer), Cabildo, Plaza de Mayo, Obelisk, Avenida Florida, Cafe Tortoni, Riesige Eva Peron Neon Silhouette auf Hochhaus, Theatro Colon, Friedhof Recoleta (man kann auch noch nach dem Tod verdammt protzen) mit dem glorifiziertem Grab Evitas und Katzenshooting und der schönsten Bücherei der Welt (in einem ex-Theater): El Atheneo.

Auch in dem mittlerweile vollkommen touristisierten Bezirk "La Boca" waren wir. Dort gibt es eine ca 100m lange Straße mit bunt angemalten Häusern (historische Ursache, mittlerweile inszeniert) die man von vielen Postkarten kennt. Außer den eben genannten bunten Häusern, aggresiven Tangotänzern, die Fotos verkaufen wollen und komplett überteuerten Preisen, gibts dort nicht viel. Allerdings stimmen auch die ganzen Horrormeldungen von wegen Taschendiebstahl und Raubüberfall auf offener Straße nicht: An jeder Ecke 2-4 Polizisten, sogar die neue englischsprachige (sic!) Touristenpoliszei.

Außerdem haben wir unsere zukünftige Wohngegend entdeckt: Puerto Moderno. Entstanden aus dem Bauschutt der Autobahnringe und vom Militärregime als neue Hauptstadt geplant, entstand eine Luxuswohnsiedlung und Nightlifepromenade in der es sich leben lässt.

Kulinarische Highlights: Pizza Muzza (-rella), die zwar "american style" zubereitet wird, aber verdammt gut schmeckt. Außerdem natürlich: ein Argentinisches Steak. Für Sybi gabs ein T-Bone Steak, für Alex ein Beef  Tenderloin. Resultat: Steak schmilzt auf Zunge, das Teller ist leer und blutig. Ja, Fleisch zubereiten das können die.

Coming Up: Santa Cruz de la Sierra (Bolivien)
































































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