Montag, 3. Dezember 2012

Machu Picchu

Nach 2 Tagen in Cusco und mit Brot, Thunfisch und Käse im Gepäck gings nach Machu Picchu. Da die Zugpreise extrem überteuert und Aguas Calientes nicht über Straße zu erreichen ist, gings über die mittlerweile gut bekannte Alternativroute: Mit dem Bus von Cusco 6 h nach Santa Maria, dort umsteigen auf Taxi und 1 h auf Schotterstraße nach Santa Teresa. Von dort am nächsten Tag zu Fuß nach Hidroeletrica und dann entlang den Zuggleisen nach Aguas Caliente. So weit so gut...

In Santa Teresa wird übernachtet. Die meisten Informationen über das Dort sind längst überholt: viele, sehr schöne und billige Hotels, sowie Restaurants mit mittlerweile schon hohem Preisniveau. Die meisten Touristen bevorzugen den Weg nach Aguas Calientes an einem Tag: Bus nach Santa Maria, Taxi nach Hidroeletrica, und zu Fuß weiter. Außerdem gibt es mittlerweile auch direkte Minivans von Cusco nach Hidroeletrica. Da wir aber schon mal in Santa Teresa sind, gehts auch gleich zu den Thermalquellen. Der kurze Fußweg stellt sich als 1 h Staubpiste heraus, aber der Weg lohnt sich. Die Thermalquellen sind billig, sauber und sehr warm, teilweise heiß. Allerdings kommen bald nach uns auch noch Trekkingruppen und die Becken sind bald überfüllt.

Am nächsten Tag, gings mit 12 l Wasser und Proviant zu Fuß nach Hidroeletrica. Übrigens: die Person die im Internet empfohlen hat wegen der Preise so viel Wasser wie möglich nach Aguas Caliente mitzubringen wird hiermit öffentlich tot oder lebendig gesucht (bevorzugt tot). Kopfgeld ist die gesamte - durch die 12 l Wasser - eingesparte Geldmenge: 0,00€.
Der als 2 h geplante Fußweg stellt sich als mindestens 3 h heraus und die mittlerweile auf 11 l geschrumpfte Wassermenge macht sich langsam bemerkbar (die 5 Soles nach Hidroeletrica wären eine gute Investition gewesen). Ab Hidroeletrica, nach einem kurzen Irrweg im Dschungel und nach einem Thunfischsandwich, verbessert sich jedoch unsere Laune: entlang der Zuggleise geht es immer gerade ca. 2,5 h nach Aguas Calientes. Beinahe auf dem gesamten Weg lassen sich die Ruinen auf dem Berg schon sehen, da man um  Machu Picchu herum geht.
Eine Zipline, welche man laut vielen Informationsquellen bei Hidroeletrica benötigt um auf die andere Flussseite überzusetzen, haben wir nicht gesehen / benötigt.


Mit schmerzendem Rücken und immer noch 8 l Wasser im Gepäck kommen wir nach 6 h erschöpft in Aguas Calientes an. Die große Menge an Restaurantanwerbern wimmeln wir nur mit einem Kopfschütteln ab. Die Preise übertreffen sogar die in Cusco: Pizzas um mehr als 15€, 4 for 1 Happy Hour um den 4fachen Preis etc. Erwartungsvoll überprüfen wir den Wasserpreis: identisch zu Santa Maria und Santa Teresa (☠☢☠☢☠).
Wenigstens findet man billige und schöne Hotels.

Am nächsten Tag beschließen wir mit dem ersten Bus nach Machu Picchu zu fahren, und auf die 1,5 h Treppenwanderung zu verzichten. Passend zur Öffnungszeit um 6.00 sind wir beim Eingang. Schon einige Personen sind vor uns da, trotzdem ist Machu Picchu anfangs so gut wie menschenleer. Noch ist alles voller Nebel, aber schon auf dem Weg zum Huayna Picchu klärt sich die Sicht. Um 7.00 gehts die 1-stündigen Treppen auf Huayna Picchu, dem hohen Gipfel den man im Hintergrund von Machu Picchu sieht und auf dem sich auch einige Ruinen befinden. Von oben haben wir einen perfekten Ausblick auf Machu Picchu, welches sich langsam mit Menschen füllt. Nach einiger Zeit wird es auch auf dem Huayna Picchu eng, jeder noch so kleiner Stein wird besetzt. Also wieder runter.
Nachdem wir die restlichen Ruinen besichtigt und die Inkabrücke (ziemlich unspektakulär) gesehen haben, gehts wieder runter nach Aguas Calientes und fallen um 20:00 Uhr müde ins Bett.

Da es bei den Zügen scheinbar kein last-minute gibt, gehts am nächsten Tag wieder denselben Weg zurück nach Cusco. "Papa Hund", einer der vielen rumlaufenden Hunde, begleitet uns bis nach Hidroeletrica. Überhaupt stehen die Chancen nicht schlecht in einem der Orte von einem zufälligen Hund begleitet zu werden. Einer ist mit Touristen von Aguas Calientes bis zum Huayna Picchu rauf.
Von Hidroeletrica nehmen wir ein Taxi zurück nach Santa Maria. Dort warten wir auf einen der vielen Minivans oder Busse zurück nach Cusco. Wir enden in einem Privatauto und werden 5 h lang von unerträglicher einheimischer Kreischmusik (klang nach Chinesisch) gequält. Unserer Meinung hat es sich bei den 5 h immer um das selbe "Musikstück/-experiment" gehandelt. Außerdem wurden wir Zeugen eines weiteren Peruanischen Volkssportes: Müll aus dem Fenster werfen - wer als erstes einen Mülleimer trifft verliert.

PS: wer sich die Bilder genau ansieht findet mit viel Glück die Schleichwerbung einer bekannten Wolkensteiner Bäckerei mit Zweigstelle in Peru. Übrigens innovativer Produktname für Billigländer - chapeu!

Coming Up: Puerto Maldonado und der Dschungel

































































Aguas Caliente



1 Kommentar:

ingrid hat gesagt…

Wir könnten jetzt ein wenig Hitze von euch gebrauchen und euch würde vielleicht eine Abkühlung gut tun;-)
Gestern hats in Brixen 2 Stunden richtig geschneit und heute haben wir -4 Grad.