Donnerstag, 2. Mai 2013

Hanoi

Kommend von Luang Prabang ist Hanoi ein Schock: unmengen an Menschen, Motorrädern und seltsamen Essen. Aber sobald man die wichtigsten Tricks gelernt hat (beim Straßenüberqueren ständig in Bewegung bleiben) lässt es sich sehr angenehm überleben.

Am ersten Tag erfüllen wir gleich das Kultur-/Propangandaprogramm. Sobald man auf die Straße tritt wird der kommunistische Einfluss sichtbar: rote Flaggen überall, T-Shirts von Ho-Chi-Min und Propagandaposter. Die Flaggen- und Posterindustrie boomt. Beim Herumlaufen in der Stadt entdecken wir: eine Lenin-Statue, rote Flaggenbündel, Pagoden und das Ho-Chi-Min Mausoleum mit unglaublich langer Schlange an Besuchern (mind. 5 Stunden anzustehen). Im Mausoleum befindet sich die einbalsamierte und aufgebahrte Leiche von Ho-Chi-Min, entgegen seinem ausdrücklichen Wunsch nicht wie Lenin aufgebahrt zu werden. Hilft nichts, jedes Jahr wird Ho-Chi-Min nach Moskau geflogen und von den Lenin-Experten behandelt.
Auch den B52 Bomber der Amerikaner, der zielgenau in einem See mitten in eine Wohngegend gestürtzt ist, gibts zu besichtigen. Ebenso plakative Propagandaposter die den Absturz nochmal aufleben lassen. Anscheinend soll als Anlehnung daran auch der bekannte Cocktail benannt sein: "burns like a B52 over Hanoi".















In den Straßen gibts noch weitere vietnamesische Kuriositäten zu sehen: Frisörsalons die aus Plastikstuhl und Spiegel auf dem Bordsteig bestehen, Steckdosen praktischerweise auf/in den Baum montiert und Verkäufer mit Vietnamhut und Trage.  




















Bei Nacht gibt es Essen an Straßenständen auf den niedrigsten Stühlen der Welt (allerdings nur einmal runtergefallen) und "Bia Hoi", frisch gezapftes Bier um 0,25 €. Neben "normalem" vietnamesischen Essen werden noch ganz besondere Delikatessen angeboten.. in der Auswahl befindet sich Enteneier mit enwickelten Föten, Schlangen und Drinks mit Schlangenherzen sowie das Highlight: Hund.

Das Chaos auf den Straßen wird erst bei Nacht richtig sichtbar, alle Teilnehmer scheinen möglichst kreativ die Straßen blockieren zu wollen.  













Transportfahrzeuge wie LKW oder Pickups scheinen nicht zu existieren, auch Autos sind überbewertet. Transportiert wird mit Fortbewegungsmittel Nr. 1: Motorrädern. Ob Keramikvasen, Goldfische in Plastiksäcken, Hunde (wohl direkt zum Restaurant, geschätzte 19 Kisten Bier oder warum nicht auch mal eine Tür. Auffallend auch der Geschmack der Vietnamesen, mindestens jedes 5te Motorrad ist eine orginal Vespa, auch Vespa-Helme und in der Flagge angemalte Motorräder sind der Renner (interessanter Artikel hier: How The Vespa Became Vietnamese).
























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