Donnerstag, 30. Mai 2013

Ho Chi Minh City (Saigon)

Ho Chi Minh City (ehem. Saigon) unsere letzte Station in Vietnam.

Nach unserer letzten Nachtbusfahrt beschließen wir dieses Mal den Zug zu benützen. Gute Entscheidung: selber Preis, komfortable Sitze, Essen, und wir kommen in das Vergnügen einen der (wenigen) freundlichen Vietnamesen zu treffen. Unser Sitznachbar gegenüber spricht zwar kein Wort Englisch, spendiert uns dafür aber ein Bier.

Leider können wir nur 2 Tage in Saigon verbringen, da wir wegen des Myanmar Visums (wieder) nach KL müssen. Schade, Saigon gefällt uns nämlich auf Anhieb (schon nachdem wir nur 2 Straßen gesehen haben). Saigon ist modern, hat billiges Essen und gutes Bier. Hier gibt es Wolkenkratzer, Shopping Malls und Cafés überall. Insgesamt deutlich moderner als Hanoi. Ansonsten gibt es in Saigon auffallend viele Kirchen und eine Poststation designed von Gustave Eiffel (wen es interessiert...).
















Am zweiten Tag machen wir einen Ausflug zu den Cu Chi Tunneln, eine ehemalige Tunnelanlage der kommunistischen Viet Congs inmitten Südvietnams. Schon zu Beginn fängt unser Guide an zu nerven, sein Name ist "Handsome Slim", von den 30 Teilnehmer lachen genau die zwei üblichen Amerikanerinnen, die restlichen 28 schauen dezent aus dem Fenster oder schlafen hinter Sonnenbrillen. Erster Halt, natürlich keine Tunnel, dafür eine Lackfabrik welche (wer hätte das gedacht) Lackware herstellt. "Handsome Slim" weißt freundlicherweise darauf hin, dass es in der Fabrik auch einen Karaokeraum gibt. Abfahrtszeit in 10 Minuten.
Schon gehts weiter zu den Tunnels. Kaum angekommen eine kurze Einführung: Links das Museum, rechts einen Karaokeraum. Wir entschließen uns auch dieses Mal gegen das Karaoke.
Vor den Tunnel kommen wir in das Vergnügen einen echt vietnamesischen Propagandafilm zu sehen. Zwar ist die Wahrheit schon schockierend genug (Agent Orange, Napalm, tote vietnamesische Zivilisten), der Film muss natürlich die Vietnamesen noch ein bisschen besser und die Amerikaner ein wenig schlechter dastehen lassen.
Bewundernswert ist der Einfallsreichtum der Vietnamesen. Die Tunnelsysteme sind hunderte Kilometer lang, mitten im Feindgebiet, und besitzen alle notwendigen Einrichtungen wie Schulen, Küchen und Schlafzimmer. Um den Rauch der Küche zu vertuschen, wurde ein raffiniertes Kammersystem entwickelt, wodurch der Rauch langsam in einem hunderte Meter weiter entfernen Gebiet austretet. Weiters werden uns verschiedenste Fallen gezeigt, mit denen die Tunneln beschützt wurden.










Dann gehts weiter zu einer der Hauptattraktionen: Schießen. Auf einem Schießplatz können originale Waffen aus dem Vietnamkrieg abgefeuert werden. Zwar nicht billig, aber nachdem wir die Chance in USA verpasst haben, müssen wir es machen. Die Amerikaner bestätigen wieder mal das Klischee, rennen mit noch einem Bier in der Hand zum Schießstand und wollen gleich ran. "Handsome Slim" weist darauf hin, dass alternativ auch ein Karaokeraum bereit steht (langsam aber sicher bekommen wir genug von "Handsome Slim").
Wir entscheiden uns fürs Schießen und wählen die MK47, Kalaschnikov. Als erstes fällt vor allem die Lautstärke auf, schon 50 Meter entfernt hält man es ohne Ohrenschutz kaum mehr aus. Der Rückstoß ist stark, die 10 Patronen viel zu schnell verschossen, getroffen haben wir trotzdem nichts ("Handsome Slim" war leider nicht zur Stelle, wahrscheinlich im Karaokeraum).













Wieder zurück in Saigon sehen wir ein Trung Nguyen Caffe. Das müssen wir ausnützen, schon seit 3 Wochen wollen wir den Wealse Coffee (Kopi Luwak) probieren. Schon in Hanoi wurde der Kaffee billig an jeder Straßenecke verkauft, höchstwahrscheinlich jedoch nur Fälschungen, echter kostet im Kilo um die 1000$.
Wir gönnen uns den "Legendee" Kaffee um extrem (vietnamesische Verhältnisse) teure 5€. Vom Geschmack her ist der Kaffee anfangs sehr ähnlich wie normaler Espresso, am Ende jedoch viel milder und schmeckt nach Schokolade.




Um dem Tag noch eines daraufzusetzen gönnen wir uns im vietnamesischen Restaurant Froschschenkel in Kokosnusssauce. Schmecken deutlich besser als erwartet (wie Hühnchen) allerdings ist wenig Fleisch dran...




Abschließend müssen wir sagen, dass Vietnam ein unglaublich schönes Land mit einem extrem guten Preisleistungsverhältnis ist. Leider sind die meisten Einheimischen die in der Tourismusindustrie arbeiten oder täglich mit Touristen zu tun haben teilweise extrem unfreundlich und sehen Touristen vor allem als wandelnde Geldbörse, die möglichst ausgenommen werden soll. Umso mehr fallen die Ausnahmen auf, auch sind die Einheimischen, die wenig bis nichts mit Touristen zu tun haben, auffallend freundlich, vor allem diejenigen die kein Wort Englisch sprechen.

Coming Up: Myanmar Embassy in Kuala Lumpur

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