Samstag, 18. Mai 2013

Hoi An

Nach einigen Stunden im Bus (zum Glück kein Nachtbus) erreichen wir Hoi An, die Schneider- und Touristenstadt Vietnams schlechthin. Wir lassen uns vom Hype mitreissen, statten unsere Garderobe neu aus und finden die beste Bar Vietnams.

Außer für Schneider ist Hoi An vor allem für die intakte Altstadt berühmt. Diese ist ein Mix aus traditionellen Holzhäusern und Villen aus der französischen Kolonialzeit. So gut wie alle Häuser sind mittlerweile dem Tourismus verschrieben, Schneider, Souvenirs, Restaurants, Handwerkskunst. Andererseits ist dies auch der Hauptgrund dafür, dass die Häuser so gut erhalten blieben. Auch Nachts bleibt das Disneyland-feeling nicht aus, überall bunte Lichter und Laternen.












Gleich am ersten Tag begeben wir uns auf die Suche nach einem Schneider. Nach mehreren Stunden kommen wir zum Fazit: Tripadvisor ruiniert viele Geschäfte. So gut wie alle Schneider mit guter Tripadvisorbewertung verlangen das Doppelt bzw. Dreifache für genau Dasselbe. Am Ende lassen eh alle Schneider die Kleidungsstücke außerhalb der Stadt in denselben Fabriken schneidern. Wir entschließen uns für einen kleinen Laden mit der sympathischsten Verkäuferin und einem günstigen Preis. Am nächsten Tag werden wir nicht enttäuscht: Sybis Blazer und Alex Wintermantel passen perfekt. Wir werden überzeugt noch einen Blazer für Alex und Trenchcoat für Sybi schneidern zu lassen. Am Ende geben wir auf der Post ein 5 kg Paket nach Hause auf, dieses sollte in ca. 3 Monaten ankommen. Kurze Anmerkung zur Post, diese ist in Vietnam JEDEN Tag von 6:30 bis 21:00 geöffnet!!! Poste Italiane sucks!



Leider ist das Preisniveau in Hoi An durch die Touristenanzahl ziemlich hoch, auch Straßenessen ist nicht billiger als ein Restaurant. Viele Bars versuchen Gäste mit HappyHour und Free Drinks zu ködern. Happy Hour heißt: 2 Getränkte für den Preis von einem, welches aber doppelt soviel kostet wie normal. FreeDrinks heißt: Eintritt von 8$, was aber nicht auf den Flyern sondern erst bei der Bar verkündet wird.
Als wir in einer Bar einen versprochenen FreeDrink einfordern, beginnt die Besitzerin uns anzuschreien und zu fluchen (einen Free Drink gibts nur beim extrem überteuerten kauf eines anderen Drinks). Gratulation, wir haben soeben die unfreundlichste Person in 8 Monaten Reise gefunden! Für alle die jetzt interessiert sind und das selbst erleben wollen, die Bar heißt MeetMarket.

Am Ende finden wir dann doch noch die beste Bar in der Stadt: MiniMarket. Ein Supermarket mit einem Tisch und 4 Stühlen. Die (extrem) freundliche Verkäuferin erlaubt die Benutzung der privaten Toilette, kocht Wasser für Suppennudeln und stellt Becher zur Verfügung. Außerdem sind alle wichtigen Produkte in Armreichweite: Rum, Tigerbalm, Softdrink, Chips und Nüsse. Der einheimische Rum ist übrigens einer der besten. Anfangs waren wir vom niedrigen Preis noch abgeschreckt (30.000 Dong = 1,2 €), aber der Rum, oder besser schmeckt als CaptainMorgain, macht weder blind noch führt er zu einem Kater.



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