Donnerstag, 17. Januar 2013

Flores

Von Antigua gings direkt nach Flores, im Norden Guatemalas. Flores sieht vor allem aus der Vogelperspektive gut aus (auf Google nachchecken), ist allerdings nicht wirklich was besonderes. Hauptgrund für die Reise nach Flores ist aber die Nähe zu den Mayaruinen in Tikal.

Kaum aus dem Bus ausgestiegen nerven schon die Touristenschlepper. Man wird gratis direkt zum Hotel geführt, dafür verhandelt dann aber der Einheimische mit der Rezeption (wahrscheinlich über die Provision). Wir suchen ein Hotel auf eigene Faust, die (Halb-)Insel ist eh in 10 Minuten umrundet.

Das Hotel in dem wir landen sieht gut aus, ist relativ billig und direkt am Seeufer. Allerdings funktioniert weder Licht, Ventilator noch Klospülung. Auf unsere Nachfrage warum der Ventilator nicht funktioniert heißt es nur mehrere Male: den Ventilator braucht man eh nicht, in der Nacht ist es eh kalt. Erst nach längerem Nachhaken: der Ventilator ist kaputt. Also auf zum nächsten Hotel auf der anderen Straßenseite.

Unser Glück in Flores, gerade ist ein 6-tägiges Stadtfest. Parteeeey!! Auf dem Hauptplatz gibts billiges Essen (Tostones, Tacos, Burritos uvm.), Musik, Knaller und Feuerwerk, und natürlich argentinische Schmuckverkäufer. In den Straßen gibts Umzüge, Supermario- und Luigi-Darsteller sowie Piñatas. Wie uns schon ein Mexikaner in Costa Rica verraten hat, schmecken hier die Tamales echt gut (in Costa Rica echt Scheiße).
Hauptbeschäftigung der Einheimischen ist es vor allem sich mit Feuerwerken möglichst nahe an dem Rande eines Selbstmordes zu bringen. Auf dem Hauptplatz rennt ein Guatemalteke im Kreis, auf der Schulter ein Holzgestell auf dem verschiedenste Feuerwerksraketen (richtige, nicht solche die man bei uns im Geschäft kaufen kann!) befestigt sind und in abgestimmten Abständen abgefeuert werden. Der sicherheitsbewusste Mann hat sich natürlich entsprechend geschützt, zwischen Holzgestell und Kopf befindet sich ein Karton. Um den Spaß noch zu vervielfachen, wird ab und zu eine kleine Rakete Richtung Zuschauermenge abgefeuert. Alle amüsieren sich köstlich: Guatemaltekisches Roulett. (Sicherheit, Brandschutz und ausgebildete Pyrotechniker werden eh überbewertet).

Überhaupt haben die Bewohner dieser Länder eine weitaus bodenständige Definition von Sicherheit. Kleine Jungen arbeiten an der Fritteuse, kleine Mädchen halten Kokosnüsse mit der einen Hand und schälen/ öffnen die Kokosnuss mit einer Machete in der anderen Hand.

Kleine Anekdote am Rand: überall werden halbierte Orangen verkauft. Beim Kaufen werden wir gefragt: "mit Salz, Pfeffer und Chilipulver?". Experimentierfreudig wie wir sind nehmen wir die Orange mit Salz. Daraufhin die Verkäuferin: "Waaas, nur Salz???". Ach, diese Gringos...
Übrigens werden auch Mangostücke mit Salz, Pfeffer und Essig verkauft. Diese sind allerdings eine nicht-süße Mangos und erinnern nur entfernt an die uns bekannten.

Coming Up: Tikal






























Keine Kommentare: