Donnerstag, 3. Januar 2013

New Year's Eve in Utila (Honduras)

Nach einer Nacht im Busterminal in Managua und einer Nacht in San Pedro Sula (anscheinend gefährlichste Stadt der Welt) kommen wir endlich in Utila, einer Insel der Bay Islands, an.


Der Grenzübergang von Nicaragua nach Honduras war einer der heruntergekommensten der uns bisher begegnet ist. Auf nicaraguanischer Seite besteht das Immigrationsamt aus 3 Schaltern in einem Gebäude ohne Kennzeichnung, auf honduranischer Seite aus einem Holzstuhl und Tisch im freien. Um die Einreise von nicht Einheimischen kümmert sich der Vorgesetzten (übrigens auch der Einzige in offizieller Uniform und Einzige der trotz Hitze sein Hemd nicht über den Bauch hochgekrempelt hat) in eigenem Büro, welches dieser nur noch mit der Putzfrau und deren Putzutensilien teilt. Auf unsere Frage hin, wie viel die Einreise nach Honduras kostet, kann der Beamte - der in seinem Hemd mit den selbst aufgenähten Wappen einen extrem unbestechlichen und gesetztes treuen Eindruck macht - nicht oft genug darauf hinweisen, dass wir für die 3 $ auch einen Beleg bekommen. Nach mehrfachen Glückwünschen für die weitere Reise und ein frohes neues Jahr sind wir stolze Besitzer eines honduranischen 90-Tage Visums. Freundlich die Honduraner!

Angekommen in Utila, der kleinsten der 3 Bay Islands, gehts auf zur Hotelsuche. Zum Glück gibts nur einen Ort. Einziges Problem: zu Neujahr extrem viele Besucher, die hier sehr billig Tauchkurse machen. Daher gibts viele Hotels nur für Taucher. Vorteil: Strände sind so gut wie leer.
Am Ende finden wir dann doch ein schönes Hotel, mir direktem Meereszugang und Steg. Schon am zweiten Tag werden wir jedoch gewarnt: ein Gast wurde von einer Muräne (Aal) in die Arterie im Bein gebissen. Zusätzliches Pech: einer der beiden Ärzte der Insel verbringt die Feiertage auf dem Festland, der andere Arzt gibt beim Notruf an Samstags nicht zu arbeiten. Hätte mal lieber Freitags gebissen werden sollen!
Wenige Tage später gabs dann Entwarnung, der Aal wurde gefunden und befindet sich  im Kühlschrank der Gemeinschaftsküche. Wieder mal was neues gesehen.

Montags feiern wir dann Silvester mit nicaraguanischem Rum in einer der Bars am Meer. Auf dem 2-stöckigen Steg haben wir den perfekten Überblick auf die ganze Bucht und die Feuerwerke. Am nächsten Tag fällt auf: Taucherkurse wurden abgesagt und Straßen sind menschenleer. Wen wunderts...


Die Insel selbst ist recht klein, wer es schafft von keinem Motorrad, Quad oder Golfkart überfahren zu werden kann auch selbst eines Ausleihen und die Insel umrunden. Wir sind in den kurzen 7 Tagen auf der Insel leider nicht dazu gekommen. Dafür haben wir es am letzten Tag immerhin geschafft einen Ausflug zu Water Cay, einer winzigen unbewohnten Insel, zu machen. Dort gabs dann endlich Karibikflair, Sandstrand und perfekt durchsichtiges Wasser. Das Einzige was das Glück stört: Sandfliegen. Unsere Füße allein besitzen schon geschätzte 100 Stiche (sic!).
Was gibt es sonst noch in Utila? Die Einwohner sprechen außer Spanisch noch eine Art karibisches Englisch, wovon so gut wie nichts verständlich klingt. Riesige Krabben die im Kampf mit den schon erwähnten Verkehrsmitteln auf der Verliererseite stehen. Abfalltonnen, auf denen sich noch Aufkleber mit "Chemical Waste" befinden. Sternschnuppen am 03.01. im Sternzeichen Taurus.

Coming Up: Copan Ruinas




















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