Donnerstag, 13. Juni 2013

Mawlamyine

Um auch noch den Süden/Osten des Landes zu erleben, fahren wir nach Mawlamyine, Regionalhauptstadt des an Thailand grenzenden Mon-Staates.


Dieses Mal Reisen wir im Luxusbus, von Mandalay nach Mawlamyine. Aircon, Kissen, Decke, Handtuch, Zahnbürste & -pasta, Wasser, so lässt es sich Reisen. Außerdem kommen wir in das Vergnügen eines 4-stündigen orginal burmesischen Kinoschlagers. Damit auch Ausländer in das Vergnügen kommen diesen zu verstehen, besitzt der Film mal mehr, mal weniger sinnvolle englische Untertitel. Da es sonst nichts zu tun gibt, es schon dunkel ist und das Licht nicht funktioniert, bleibt auch uns nichts anderes übrig als den Film mitzuschauen. Fazit nach 4 h: ein amüsanter tiefgründiger Film, begleitet von extrem übertriebener Mimik... alles in allem schon deutlich schlechtere Hollywoodfilme gesehen.

Angekommen in Mawlamyine endlich wieder ein halbwegs akzeptables Klima. Immer noch extrem heiß, aber der Monsun ist deutlich zu spüren. Mehrere Stunden pro Tag starker Regen.

Was gibt es in Mawlamyine: nette Flusspromenade, bunte alte Häuser, eine Bakery mit Cocktails (klingt banal, aber für Myanmar eine Seltenheit), mehrere Pagoden, eine Replika des vergoldeten Buddhas in Mandalay (hier dürfen auch Frauen nah dran) und keine Touristen. Außerdem, gleich neben unserem Hotel eine Spielhalle, dort gibt es neben chinesischen Einarmigen Banditen auch ein tisch-großes Touchdisplay mit einem chinesischen Fisch-fang-Glückspiel (bei dem wir leider nichts gewinnen).










Da wir gehört haben, dass es in der Nähe eine vergoldete Steinformation inklusive Pagoda befindet (soll ähnlich dem Golden Rock sein), machen wir uns auf den Weg dorthin. Im Gemeinschaftspick-up kommen wir zum Ausgangspunkt. Da weit und breit niemand anders in der Nähe zu sein scheint, machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Schlechte Idee: Mittags, mit 35° und Sonne..die genau eine Flasche Wasser ist nach 10 Minuten leer und ca. die Menge von 3 Flaschen aus geschwitzt. Wir kehren um... und haben wieder Mal Glück im Unglück. Eine Familie aus Mandalay ist gerade angekommen, also wird zusammen ein Truck zum Gipfel gechartert. Die einspurige "Straße" besteht aus Haarnadelkurve nach Haarnadelkurve, Abhängen direkt daneben, ist großteils aus Schotter, Schlamm und Betonstücken gebaut, und besitzt eine geschätzte Steigung von 100%. Das hindert den Truck nicht mit voller Geschwindigkeit nach oben zu rasen. 40 Minuten später kommen wir mit Krämpfen in den Armen (vom Versuch sich auf den improvisierten Bänken = Holzbrett festzuhalten) am Gipfel an.

Die Steinformation sieht auf den ersten Blick kleiner als Erwartet aus. Trotzdem sieht sie, vor allem durch die 3 aufeinander liegenden Steine, ziemlich Eindrucksvoll aus. Außerdem hat man vom Gipfel noch einen fantastischen Ausblick auf das gesamte Gebiet: Mawlamyine, unzählige Reisfelder und weitere goldene Stupas in der Ferne.














Insgesamt eine verkannte und eine der besten bisherigen Städte Myanmars: klein und kompakt aber trotzdem modern (für Myanmar Standards), viele gute Essensmöglichkeiten und guter Startpunkt für viele  Ausflüge aufs Land.

Coming Up: Hpa-An

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